Melancholie: Schwarze Galle, Roter Saft
Aspekte des Melancholischen in der zeitgenössischen Kunst
Fotos: Julia Berlin
Mit der Melancholie sind unterschiedlichste Arten von Sehnsuchtsgehalten verbunden, die jeweils emotionale Befindlichkeiten einer Zeit widerspiegeln.
Der in sich gekehrte, intellektuelle Künstler, der an der Welt verzweifelt und keinen Ausweg findet, wird durch einen aktiven Künstler ersetzt, der sich aus den Fesseln der Handlungshemmung befreit.
Auch ist der seit der Neuzeit eher pathologische Befund des Melancholischen relativiert worden. Melancholie wird weniger als typisches Charakteristikum von Depressivität, sondern vielmehr als Gemütszustand verstanden, der den meisten Menschen mehr oder weniger bekannt ist. Dieser Wandel bedeutet aber nicht, dass bisher vorherrschende Ansichten der Melancholie bedeutungslos geworden sind, vielmehr hat eine Akzentverschiebung stattgefunden, die stärker das kreative Potential des Melancholischen betont.
Diana Al-Hadid, Abel Auer, Matthew Barney, Matthew Benedict, Walter Dahn, Sven Drühl, Jürgen von Dückerhoff, Melissa Gordon, Nschotschi Haslinger, Dorota Jurczak, Douglas Kolk, Ján Mancuska, Christof Mascher, Julian Rosefeldt, Astrid Sourkova, Tal R und Fabian Weinecke.